Biogas
Im Jahr 2006 ging die Biogasanlage, die Mark Rohlmann selber konzipiert hat, erstmals ans Netz. Anders als bei anderen Anlagen haben wir von Beginn an einen sehr hohen Anteil Wirtschaftsdünger eingesetzt und nutzen Strom und Wärme gleichermaßen.
Die Biogasanlage vergärt Wirtschaftsdünger und pflanzliche Silage zu Methan. Aus dem Methangas wird Strom und Wärme zu gleichen Anteilen erzeugt. Aufgrund der hohen Wirtschaftsdüngermenge, setzen wir auf eine lange Verweilzeit der Substrate in der Anlage. Dafür sind mehrere gasdichte Fermenter nötig. So können wir eine maximale Gasausbeute sicherstellen und verhindern, dass Methan in die Atmosphäre entweicht.
Die eingesetzten Wirtschaftsdünger stammen überwiegend von unserem Betrieb oder aus der direkten Nachbarschaft. Der Mist wird in einer großen, überdachten Halle gelagert. Die anfallende Gülle in dem blauen Stahlbehälter. Der hohe Anteil an Mist erfordert einen Ausgleich mit pflanzlichen Substraten, um die Bakterien im Fermenter zu erhalten. Dazu nutzen wir Mais- und Ganzpflanzensilage, die in den Fahrsilos gelagert werden.
Am Ende des Gärprozesses entsteht der Gärrest - ein hervorragender Dünger auf dem Acker. Um den Einsatz optimal an den Pflanzenbedarf anpassen zu können, verfügen wir über ausreichend Lagervolumen. Nach dem eigentlichen Gärprozess verweilt der Gärrest noch in einem gasdichten Nachgärbehälter und gasdichten Gärrestlager. Das letzte freiwerdende Gas kann hier abgefangen werden.
Neben unserem eigenen Betrieb beliefern wir auch die Tomatengärtnerei Runtenberg in Wolbeck mit Wärme. Dazu wird das Biogas unterirdisch zu einem Satelliten-BHKW vor Ort geleitet. Mit Hilfe der Wärme werden die Tomatenpflanzen abgetrocknet. Das hat zur Folge, dass es Pilzen schwerer fällt die Blätter zu besiedeln. Somit kann auf chemischen Pflanzenschutz verzichtet werden und das Biogas ersetzt gleichzeitig fossile Brennstoffe.